Jährliche Höhenmessung
Bereits vor Beginn der Aussolung der ersten Kavernen der Kavernenanlage Etzel in 1974 wurde am Standort Etzel mit der Überwachung der Tagesoberfläche auf Höhenänderungen begonnen, um Auswirkungen aus dem Bau und Betrieb der Kavernen auf die Tagesoberfläche zu erfassen.
Neben der Größe der Höhenänderungen interessiert dabei auch die Ausdehnung des Einflussbereichs, der durch die Senkungsnulllinie, ab der keine Höhenänderung feststellbar ist, begrenzt wird. Hierzu wird jährlich durch einen unabhängigen Sachverständigen in einem engmaschigen Festpunktnetz ein sogenanntes Präzisionsnivellement durchgeführt, welches in das behördliche Messnetz der Landesvermessung angekoppelt ist.
Gebäudemonitoring
Die STORAG ETZEL und die örtliche Bürgerinitiative "Lebensqualität" hatten im Jahre 2015 gemeinsam vereinbart, ein Gebäudemonitoring als vertrauensbildende Monitoringmaßnahme im Umfeld der Kavernenanlage bei 36 Objekten im Hinblick auf eventuelle Senkungsschäden und mögliche Schieflagen zu veranlassen.
51 Gebäudekomplexe seit 2018 im Monitoring
Seit dem Jahr 2015 sind nun insgesamt 51 Gebäudekomplexe mit Nebengebäuden, Stallungen und Garagen im Monitoring. Beobachtungsobjekte sind historische und öffentliche Gebäude, Wohngebäude und Stallungen in der Gemeinde Friedeburg.
Die jeweiligen Erstvermessungen im IST-Zustand werden durch anerkannten Sachverständigen durchgeführt. Die Zulassung der jeweiligen Beobachtungsobjekte erfolgt erst nach Rücksprache mit den Eigentümern. Danach wird das Gebäude vermessungstechnisch mit Höhenbolzen vermarkt und anschließend eine Nullmessung durch einen anerkannten Sachverständigen durchgeführt.
Begutachtung und Messungen erfolgen 5jährlich
Alle 5 Jahre werden die Gebäude zudem von einem Sachverständigen begutachtet, um etwaige Senkungsauswirkungen frühzeitig zu erkennen. Dieses Verfahren der Überwachung erfüllt dabei den in Deutschland anerkannten Prozessen der Bergschadensermittlung und Vermessungstechnik.
Die betreffenden Gebäude wurden in den jeweiligen Zeitintervallen in Zusammenhang mit der Höhenbeobachtung (Nivellement) des Kavernenfeldes auf mögliche Schieflagen vermessen.
Nach Rücksprache mit der Bürgerinitiative wurden die Messintervalle auf 5 Jahre zusammengefasst gemäß den Bestimmungen des Rahmenbetriebsplans der STORAG ETZEL von 2020.
Weitere Objekte werden mit einbezogen
Die Zulassung des Rahmenbetriebsplans der STORAG ETZEL sieht vor, dass sukzessive weitere Beobachtungsobjekte in das Monitoringprogramm für Gebäude einbezogen werden. Die Vorgabe der Objekte erfolgt im Zulassungsverfahren zum Rahmenbetriebsplan durch die zuständige Bergbehörde.
Die Vermessungsübersicht des Gebäudemonitoringprogramms können Sie hier einsehen: