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Friedeburg-Etzel

Wildtierrettung Horsten: Erste Kitze konnten vor dem Mähtod bewahrt werden

Mitte Mai war es endlich soweit, der erste Einsatz für die Wildtierretter in Horsten. Allerdings, wie immer man es auch sehen mag, es wurden keine Kitze gefunden, was grundsätzlich gut ist.

Ein gefundenes Rehkitz (Quelle: Wildtierretter Horsten)

Nun zur Entstehung der Wildtierrettung Horsten. In den umliegenden Ortschaften werden auch schon seit längerer Zeit Kitze mit Drohnen gesucht. Die Jäger aus Horsten griffen diesen Gedanken auf und so wurde mit dem Vorstand der Jagdgenossenschaft Horsten über die Beschaffung einer Drohne mit Wärmebildkamera diskutiert und schließlich umgesetzt. Im Raum stand die Summe von ca. 6000 Euro. Es wurden Spender gesucht und gefunden. Neben privaten Spenden beteiligte sich unter anderem auch die STORAG ETZEL und der Regionalfond der Raiffeisenbank. Mit diesem Geld wurde dann im vergangenen Jahr eine Drohne beschafft. Bedauerlicherweise konnte die Kamera wegen der Coronapandemie erst Ende Juli geliefert werden, so dass im letzten Jahr die Kitzsuche mit Drohne ausfiel.

Die Wildtierretter aus Horsten nutzten die Zeit, um sich intensiv mit der Drohne und dem Ablauf der Suche zu beschäftigen. An dieser Stelle geht ein besonderer Dank an die Rehkitzrettung Wiesede e.V., die uns wertvolle Tipps gaben. So gab es eine professionelle Einweisung in den Umgang mit der Drohne und im Anschluss erhielten die freiwilligen „Sucher“ eine Einweisung in ihre Aufgabe. Die Gruppe profitiert nun von der guten Vorbereitung, denn das Zeitfenster morgens ist recht knapp. Zur Generalprobe dienten erfolgreich warme Wasserflaschen als „Kitzersatz“.

Die Landwirte informieren den Leiter der Gruppe über ihre Mähflächen. Dieser plant mit dem Drohnenführer den Einsatz für den nächsten Morgen und dann werden alle per Whatts app über Treffpunkt und Einsatzzeit informiert. Gesucht wird morgens zwischen 04:45 – ca. 08:00 Uhr, dann ist die Umgebungstemperatur soweit gestiegen, dass es schwierig wird, den Unterschied zwischen Kitz oder aufgeheiztem Maulwurfshügel festzustellen. Die Sucher sind mit Stangen, Wäschekörben und Funkgeräten ausgestattet um die Kitze schnell zu sichern.

Durch die ungünstige Wetterlage verschoben sich die Mähzeiten, und die Landwirte konnten erst spät im Mai mit der Mahd beginnen. Somit sind einige Kitze schon recht groß und flüchten bei der Suche. Die „Kleinen“ werden unter einem Wäschekorb gesichert, der nach dem Mähen durch die Jäger entfernt wird.

Die Wildtierrettungsgruppe besteht zurzeit aus ca. 25 Freiwilligen. Bei der Suche gibt es jeweils einen Drohnenbediener und 2 Bildschirmbetrachter, die auf dem extra beschafften Bildschirm die Wärmepunkte identifizieren, Akkus wechseln und die Sucher per Funk zu den Kitzen dirigieren. Am 27.05.2021 konnten die Wildtierretter Horsten ihr erstes Kitz finden. Alle Beteiligten waren sehr stolz und sind immer mit vollem Enthusiasmus dabei. Wer der Gruppe beitreten möchte kann sich gerne bei Erich Harms unter 04453-4175 melden und auch über Spenden sind die Wildtierretter dankbar, denn Akkus, Technik usw. müssen immer auf Stand gehalten werden. Hier würden wir uns über Spenden auf folgendes Konto freuen: Jagdgenossenschaft Horsten, DE30285622970317637100. Die Bilder (Quelle: Wildtierretter Horsten) zeigen unterschiedliche Bilder der Rehkitzrettung.

Dieser Bericht wurde erstellt durch: Olaf Gierszewski, Mitglied Wildtierretter Horsten in Abstimmung mit Walter Johansen, dem 1. Vorsitzender der Jagdgenossenschaft Horsten, Erich Harms, Jäger und direkter Ansprechpartner.

Ein gefundenes Rehkitz (Quelle: Wildtierretter Horsten)
Die Wildtierretter Horsten im morgendlichen Einsatz (Quelle: Wildtierretter Horsten)
Der Display der Drohne (Quelle: Wildtierretter Horsten)

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