Der Kavernenbetreiber STORAG ETZEL und Friesen Elektra, Entwickler des Wasserstoffpark Frieslands, vereinbarten kürzlich in einer Absichtserklärung eine Kooperation zur Untersuchung der nachhaltigen Meerwasserversorgung des Wasserstoffparks.
Ziel der Zusammenarbeit ist die Nutzung des seit den 1970ern bestehenden Leitungsinfrastruktur für Meerwasser und Sole von STORAG ETZEL für die geplante Elektrolyseanlage in Sande. Künftig soll die Infrastruktur der STORAG ETZEL in Friedeburg, einer der Schlüsselstandorte für die zukünftige Wasserstoffspeicherung, eine zentrale Rolle in der Wasserstoffproduktion in Sande übernehmen und als alternative Versorgungsoption die Wasserversorgung des geplanten Parks absichern.
„Ein entscheidender Faktor für die Realisierung des Wasserstoffparks ist die nachhaltige Wasserversorgung. Aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit von Grundwasser können wir neben Oberflächenwasser auch Meerwasser nutzen – eine nahezu unerschöpfliche Wasserquelle.“, erklärt Maximilian von Wedel, Geschäftsführer der Friesen Elektra.
„Mit unseren leistungsfähigen Leitungen lässt sich die Ressource Meerwasser effizient erschließen und den Wasserstoffpark langfristig versorgen“, kommentiert Boris Richter, Geschäftsführer der STORAG ETZEL. Er betont: „Die Verbindung des Wasserstoffparks mit unserer Infrastruktur stärkt nicht nur die Energieregion Wilhelmshaven als zukünftig führende Wasserstoffdrehscheibe in Deutschland. Die Nutzung und Transformation der bestehenden Anlagen für den Kavernenbau und -betrieb für die Erneuerbaren Energien ist ebenfalls volkswirtschaftlich sinnvoll: Sie dient der Versorgungssicherheit heute und morgen und gewährleistet ebenfalls dauerhaft eine lokale Wertschöpfung in unserer Region." Die Kooperation ist auch ein Erfolg für die regionale Zusammenarbeit im „Energy Hub – Port of Wilhelmshaven“, beide Unternehmen sind Gründungsmitglieder des Netzwerks.
Innovativer Ansatz zur Wasserversorgung des Wasserstoffparks
Die Nutzung von entsalztem Meerwasser stellt eine nachhaltige Alternative zur Grundwassernutzung dar und gewährleistet eine konstante Wasserzufuhr – unabhängig von saisonalen Schwankungen. Für die Meerwasserentnahme können die Anlagen der STORAG ETZEL auf Höhe der Niedersachsenbrücke in Wilhelmshaven genutzt werden. In der Nähe des Wasserstoffparks kann es an einem Übergabepunkt wieder entnommen werden. Das Meerwasser wird dort in einer Entsalzungsanlage aufbereitet werden. Rechtliche und kommerzielle Themen zur Nutzung der Leitungsinfrastruktur werden derzeit von den Unternehmen gemeinsam untersucht.
Auch das Wasserstoffnetz verbindet STORAG ETZEL und den Wasserstoffpark Friesland Friesen Elektra realisiert den Wasserstoffpark Friesland zusammen mit führenden Unternehmen der Energiewirtschaft. Ab 2030 soll er auf einer rund 95 Hektar großen Fläche entlang der Autobahn A29 in kurzer Entfernung zum Kavernenfeld der STORAG ETZEL entstehen. Neben der Wasserinfrastruktur werden zwei geplante Wasserstoff-Fernleitungen des sogenannten Kernnetzes beide Standorte ab 2027 bzw. 2030 verbinden, wodurch eine effiziente Speicherung und Verteilung des erzeugten Wasserstoffs gewährleistet ist.
Maximilian von Wedel: "Grüner Wasserstoff aus On- und Offshore-Wind sowie regionalen Photovoltaik-Parks ist sauber, nachhaltig und zukunftssicher. Als Energiespeicher stabilisiert er das Stromnetz, versorgt die Industrie deutschlandweit und schafft durch seine Produktion vor Ort regionale Wertschöpfung – ein Schlüssel zur Energiewende "Made in Friesland"."
Über STORAG ETZEL:
Die STORAG ETZEL GmbH betreibt seit 1971 untertägige Kavernenspeicher für Gas und Öl und zukünftig Wasserstoff am Standort Etzel, in der Gemeinde Friedeburg in Ostfriesland, in unmittelbarer Nachbarschaft der Gemeinde Sande. Die geologischen Bedingungen ermöglichen dort die sichere Speicherung großer Energiemengen in einem Salzstock in über 750 Metern Tiefe. Mit dem Forschungsprojekt H2CAST Etzel untersucht das Unternehmen die Umwidmung bestehender Kavernen auf die Speicherung von Wasserstoff und entwickelt den Standort gezielt für die Energiewende.
Über Friesen Elektra:
Friesen Elektra Green Energy AG ist seit 1999 ein Erzeuger von erneuerbaren Energien mit Sitz in Nordwestdeutschland. Im Wasserstoffpark Friesland in der Gemeinde Sande plant das Unternehmen gemeinsam mit erfahrenen Partnern den Aufbau von über zwei Gigawatt Elektrolysekapazität. Als Investor und Visionär der Energiewende sieht sich Friesen Elektra dem Ziel verpflichtet, die Transformation der deutschen Wirtschaft voranzutreiben.
Mehr Informationen über Friesen Elektra unter https://friesen-elektra.de/