Wieso in Etzel
Voraussetzungen des Salzstocks in Etzel ideal:
Die Kavernenanlage Etzel in der Gemeinde Friedeburg liegt ca. 20 Kilometer südwestlich von Wilhelmshaven.
Der Standort Etzel eignet sich hervorragend für den Kavernenbau, da sich im Untergrund eine spezielle Salzlagerstätte befindet. Die mächtigen Salzschichten haben sich vor rund 250 Millionen Jahren gebildet und wurden später von Sedimenten überdeckt.
Voraussetzungen des Salzstocks in Etzel
Die Kavernenanlage Etzel in der Gemeinde Friedeburg liegt ca. 20 Kilometer südwestlich von Wilhelmshaven.
Der Standort Etzel eignet sich hervorragend für den Kavernenbau, da sich im Untergrund eine spezielle Salzlagerstätte befindet. Die mächtigen Salzschichten haben sich vor rund 250 Millionen Jahren gebildet und wurden später von Sedimenten überdeckt.
Der Salzstock Etzel ist hervorragend als Energiespeicher geeignet
Im Bereich von Etzel hat sich daraus in geologischen Zeiträumen eine pilzförmige Struktur, ein sogenannter Salzstock, entwickelt. Wegen seiner Ausbildung und geografischen Lage ist der Salzstock Etzel für den Kavernenbau, d.h. für die Untergrundspeicherung von Erdöl und Erdgas in künstlich im Salzgestein angelegten Hohlräumen, hervorragend geeignet.
In Deutschland wie auch in Europa gibt es kaum vergleichbar günstige Voraussetzungen für den Bau von Kavernen zur sicheren Speicherung von Energierohstoffen.
Salzgestein ist aufgrund seiner besonderen chemischen und physikalischen Eigenschaften ideal für den Kavernenbau geeignet: Salz lässt sich nur mit Wasser auflösen und ist aufgrund seiner Kristallstruktur fest und undurchlässig. Diese Materialeigenschaften machen die dauerhaft sichere Lagerung von Erdöl und Erdgas in tiefen Salzlagerstätten möglich.
Wie entstehen Kavernen?
Kavernen sind künstlich angelegte Hohlräume. Im Prinzip wird zur Herstellung einer Kaverne über eine Bohrung Wasser in den Salzstock eingebracht. Dort löst das Wasser kontrolliert das Salz auf. Die dabei entstehende Sole wird über ein weiteres in der Bohrung befindliches Rohr nach Übertage befördert. Nach Fertigstellung der Kaverne kann die Einspeicherung von Erdöl oder Erdgas beginnen.
Die Etzeler Kavernen befinden sich in einem Tiefenbereich von 800 bis 1600 Metern, sind 300 bis 500 Meter hoch und erreichen bis zu 70 Meter im Durchmesser. Das Hohlraumvolumen einer einzelnen Kaverne kann somit mehrere 100 000 Kubikmeter betragen. Erdgas wird unter Druck eingespeichert, so dass das zur Verfügung stehende Arbeitsgasvolumen ein Vielfaches des Kavernenvolumens beträgt.
Moderne Richtbohrtechnik
Der Bau eines Bohrplatzes und das Niederbringen einer Bohrung sind grundsätzlich die ersten Schritte eines jeden Kavernenbaus. Die moderne Richtbohrtechnik ermöglicht es, von einem großen Bohrplatz aus gleich mehrere Kavernen zu erschließen. Die Anwendung der Richtbohrtechnik bedeutet, dass die Kavernenbohrung nicht vertikal nach unten gebohrt wird, sondern in einem S-förmigen Verlauf mit bis zu 300 Meter horizontalem Versatz vom Bohransatzpunkt in das Salz ablenkt wird. Der Vorteil dieser Technik: Statt vieler einzelner Kavernenplätze mit jeweils eigener Infrastruktur an der Oberfläche, können diese nun auf sogenannten Clusterplätzen mit bis zu sieben Kavernen gebündelt werden.
Sichere Speicherung von Öl und Gas
In den Kavernen von Etzel werden ausschließlich Erdgas und Rohöl gelagert. Eine andere Nutzung ist derzeit bergrechtlich untersagt. Oberirdische Tanklager wären aus sicherheitstechnischen und ökologischen Gründen nicht akzeptabel, so dass es keine sinnvolle Alternative zu den Kavernen gibt.
Gute Anbindung - Nähe zur Nordsee und zum Hafen
Die Nähe zur Nordsee ermöglicht die Nutzung des Seewassers, das für das Ausspülen (Solen) der 300 - 500 Meter hohen und bis zu 60 Meter breiten Kavernen benötigt wird.
Mit Pipelines wird es vom Jadebusen nach Etzel transportiert. 75 Kavernen wurden in den letzten 50 Jahren in einem Tiefenbereich von 900 bis 1700 Metern angelegt (Stand 2021).
Gleichzeitig spielte die Nähe zum größten deutschen Umschlagplatz für Rohöl – dem Tiefwasserhafen in Wilhelmshaven – eine bedeutsame Rolle für die Entscheidung, die Kavernenanlage am Standort Etzel anzusiedeln.
Seit Aufnahme des Kavernenbetriebs in die Etzel zu einem der größten Kavernenspeicher der Welt herangewachsen, bestens eingebunden in das nordeuropäische Pipelinenetz für Öl und Gas.
Zuletzt wurde in 2011 ein weiteres wichtiges Infrastrukturprojekt mit Bezug zum Standort abgeschlossen: Die Bunde-Etzel-Pipeline.
Diese verbindet auf über 60 km die Kavernenanlage mit dem Gasleitungsknoten in Bunde/Oude Statenzijl und damit mit dem niederländischen Gasmarkt.
Sichere Lagerstätten untertage
Der Salzstock in Etzel ist ca. 12 km lang und ca. 5 km breit und ragt von einer Tiefe von mehr als 4.000 Metern bis auf 750 Meter an die Erdoberfläche heran. Durch die Lage der Kavernen im Salzgestein und das mächtige Deckgebirge über dem Salzstock wird die Stabilität der Erdoberfläche im Kavernenfeld über den Hohlräumen, die sich in mehr als einem Kilometer Tiefe befinden, nicht oder nur geringfügig beeinträchtigt.
Seit Beginn des Kavernenbaus in Etzel im Jahr 1971 hat sich als Wirkung der Bergbauaktivitäten über dem Kavernenfeld eine sehr flache, mit bloßem Auge nicht erkennbare Mulde gebildet, die sich zu den Rändern so weit nivelliert, dass dort keine messbaren Auswirkungen mehr festgestellt werden. Außerdem bestehen Sicherheitsabstände zu Siedlungen und Gebäuden, so dass eine ernsthafte Beeinträchtigung durch den Bau und Betrieb der Kavernen nicht gegeben ist.
Umweltfreundlich & kostengünstig
Die Kavernenanlage in Etzel zählt zu den saubersten und umweltfreundlichsten Speicheranlagen, da von ihnen so gut wie keine Schadstoffemissionen oder Lärmbelästigungen ausgehen. Der eigentliche Betrieb der Kavernen erfolgt zentral durch die Obertageanlagen am bestehenden Standort Etzel. Von den Anlagen selbst gehen keine nennenswerten Umweltbeeinträchtigungen aus, da die Pumpen, Gasverdichteranlagen und die sonstigen Einrichtungen elektrisch betrieben werden. Die vorhandenen Verdichteranlagen sind schallisoliert eingehaust, so dass es im Umfeld zu keiner Belästigung kommt.
Nicht der Betrieb, sondern notwendige Baumaßnahmen können lokal und temporär zu einer verstärkten Geräuschentwicklung führen, vor allem durch den damit verbundenen Baustellenverkehr. Die STORAG ETZEL ist darauf bedacht, Beeinträchtigungen der Anwohner während Bauarbeiten durch Abstands- und Verkehrsregelungen sowie Schallschutzeinrichtungen und Konzentration der Arbeiten auf akzeptable Tageszeiten auf ein Mindestmaß zu reduzieren.
Weitere Informationen erhalten Sie von unserern Mitarbeitern des Kavernen-Infozentrums Etzel.
Ihr Ansprechpartner
Kavernen-Infozentrum Etzel
Marcel Sodmann
Beim Postweg 2
26446 Friedeburg
Infobox in Etzel
Kavernen-Infozentrum Etzel
Beim Postweg 2
26446 Friedeburg
Tel. +49 (0)4465 977 93 39